26.08.2015 – Auswahlgremium kürt Sieger des Qualifizierungsverfahrens „Büroprojekt Am Bundeskanzlerplatz“ in Bonn

Rund vier Monate nach dem Versand der Auslobungsunterlagen kürte heute das Auswahlgremium, besetzt mit Vertretern der Stadt, des Bauherrn und externen Fachpreisrichtern, den Entwurf des Kölner Büros JSWD Architekten einstimmig zum Sieger des „Auswahlverfahrens zur Qualifizierung von Städtebau und Architektur“. Bereits am 26. Juni selektierte das Auswahlgremium aus den ursprünglich neun beauftragten, namhaften Teilnehmern vier, die ihre städtebauliche Idee in dem zweistufig angelegten Verfahren architektonisch konkretisieren durften.

Diese Weiterentwicklung gelang JSWD, unterstützt durch die Büros BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung Dr.-Ing. Reinhold Baier GmbH aus Aachen und RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, nach Meinung der Jury am besten. Die Entwürfe der Büros Christoph Mäckler Architekten, Frankfurt, Astoc Architects and Planners, Köln und gmp Architekten, Hamburg, wurden auf die Plätze 2 bis 4 gewählt. Die Mitglieder des Auswahlgremiums machten beim Entwurf von JSWD besondere Qualitäten aus, die den Entwurf an die Spitze des Teilnehmerfeldes brachten.

Bestimmt wird das Erscheinungsbild des neuen Ensembles auf dem Grundstück von einem 18-geschossigen Hochhaus an einem zentralen Platz, um den sich drei weitere, fünf- bis sechsgeschossige Büroblöcke gruppieren. Während der großzügige, einladende Platz an der Reuterstraße u. a. eine gemeinsame Vorfahrt für die Gebäude bietet, ergeben sich aus den unregelmäßigen Blockkanten der Baukörper abwechslungsreiche Raumfolgen zum Straßburger Weg und zur Eduard-Pflüger-Straße. Hier stehen den Beschäftigten am Standort, der Öffentlichkeit und bspw. für Außengastronomie ruhigere Bereiche mit hoher Aufenthaltsqualität zur Verfügung, die zur Belebung des Quartiers beitragen.

Das Auswahlgremium und die geladenen Vertreter aus der Politik würdigten insbesondere die starke Präsenz des optimal auf dem Grundstück und am zentralen Platz positionierten Hochhauses, die exzellente Adressbildung für alle Baukörper und die ausgewogenen Proportionen der Mantelbebauung. Daneben zeichnet sich der Entwurf durch die gute Auffindbarkeit der fußläufigen Wegebeziehungen zu den Haltestellen des ÖPNV und der Zuwegung für den MIV aus. Der behutsame Übergang zur Wohnbebauung an der Eduard-Pflüger-Straße wurde ebenfalls positiv bewertet.

Sämtliche Entwürfe der ersten und zweiten Stufe des Verfahrens, inklusive der städtebaulichen Modelle, werden in der Zeit vom 7.9.2015 bis zum 2.10.2015 im „Stadt Bau Kultur Treff“ in der Budapester Straße 7 in Bonn (zwischen Friedensplatz und Stadthaus-Galerie) ausgestellt. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 13 bis 19 Uhr geöffnet.

ulrich hartung gmbh war mit Management/Koordination des Verfahrens sowie Leitung und Moderation des Kolloquiums und der Auswahlsitzungen beauftragt.