Zu 95 % fertiggestellt war das neue Quartierszentrum der evangelischen Kirchengemeinde Troisdorf, als es am Wochenende 5. bis 7. September 2026 der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Lange stand der Termin des Stadtkirchenfests an der Johanneskirche am Sonntag, 7. September, fest.
Nur noch wenige Restarbeiten und die neue, schön geplante Terrasse auf der Rückseite des Gebäudes warten auf ihre Realisierung in den kommenden Wochen, bevor das Haus in den Regelbetrieb gehen kann. Beeindruckt zeigten sich die geladenen Gäste des Festakts am Freitagabend und die Besucher des Stadtkirchenfests am Sonntag vom neuen, modernen und zeitgemäßen Erscheinungsbild des Johanneshauses, das nach den Plänen des Kölner Architekturbüros Noesser Padberg Architekten in den letzten 18 Monaten grundsaniert und neugestaltet wurde. Nicht zuletzt, weil das ehemalige, 1935 errichtete Gemeindezentrum in bester Innenstadtlage den meisten Troisdorfern wohlbekannt ist und in den letzter Zeit doch eher “in die Jahre gekommen” schien.
Ansprechend und vor allem vollkommen barrierefrei und für alle Bürger soll das in Anlehnung an die benachbarte Stadtkirche nun Johnneshaus genannte Gebäude sein. Dazu tragen u. a. in der Größe flexibel zusammenschaltbare Gruppenräume, der Cafébereich und eine Bistroterrasse im Erdgeschoss vor dem Haus zur Kronprinzenstraße bei, die zum Verweilen einladen. Im Obergeschoss steht der renovierte Gemeindesaal für allerlei Aktivitäten von Gemeinde, Gruppen und Vereinen, aber auch zur Anmietung durch Externe zur Verfügung. Im Untergeschoss kann neben den Jugendräumen nun auch eine neu ergänzte Küche für gemeinsame Aktivitäten genutzt werden.
Auch der aus den 1980er Jahren stammende Büroanbau, in dem bis dato das Gemeindeamt sowie die Kantorei untergebracht waren, erstrahlt in neuem Glanz. Barrieren wurden beseitigt, ein rollstuhlgerechtes WC ergänzt und die interne Aufteilung verändert. Auch die Zuwegung von außen und die Eingangssituation wurden modernisiert. Von außen erstrahlt das Gebäude nun mit einer anspruchsvoll gestalteten Metallfassade.
Herzstück des Johanneshauses und verbindendes Element über alle Geschosse ist das völlig umgebaute Treppenhaus, das nun auch den direkten Ausgang zur rückwärtigen Terrasse erlaubt, mit Lift und Treppenlift, visuellen Elementen und doppelten Handläufen an den Treppen die völlige Barrierefreiheit herstellt und die Gebäudeteile intelligent miteinander verbindet.
Nicht zuletzt wurde auch das benachbarte, zum Gebäudekomplex gehörende Wohnhaus in der Kronprinzenstraße 12 saniert und auf einen zeitgemäßen Standard gebracht. Hier stehen nun wieder vier Mietwohnungen zur Verfügung.
Die Wärmeenergie für den gesamten Komplex wird jetzt über zwei Wärmepumpen gewonnen. Bei einem Gesamtinvestitionsvolumen von rd. 4,4 Mio. Euro beläuft sich die Summe der Förderungen durch KfW und BaFa für die Maßnahmen zur energetischen Sanierung, durch die Stiftung Mensch für die Herstellung der Barrierefreiheit und durch die Sozialstiftung NRW (zuvor Stiftung Wohlfahrtspflege NRW) auf ca. 1,2 Mio. Euro.
Letztgenannte Förderung der Sozialstiftung NRW bezieht sich auch auf die neue Funktion des Johanneshauses als Quartiers- und Ortsteilzentrum für die Troisdorfer Innenstadt. Im Rahmen dieser Kooperation zwischen der Evangelischen Kirchengemeinde und der Stadt Troisdorf wird demnächst auch eine Mitarbeiterin des Sozialamts als Quartiersmanagerin zeitweise im Johanneshaus arbeiten und dort als Anlaufstelle für die Anliegen und Nöte der Bürger zur Verfügung stehen.
Ein Haus für Alle zu sein – das versprachen für das Johanneshaus beim Festakt auch die Pfarrer Ingo Zöllich und Sebastian Schmidt den Anwesenden, und überreichten dem Bürgermeister, den Architekten, uns als Projektsteuerern und weiteren Akteuren jeweils einen “goldenen Schlüssel zum Haus”. Vom bekannten Troisdorfer Künstler Tor Michael Sönksen, der selbst Gemeindeglied ist, liebevoll gestaltet, soll der Schlüssel als Willkommenssymbol stehen – bei ulrich hartung wird er einen gebührenden Ehrenplatz erhalten.
ulrich hartung ist noch bis zum Abschluss des Projekts vsl. Ende 2025 mit der Projektsteuerung beauftragt.