Der Amerikanische Club in der Bonner Rheinaue war zwischen 1952 und 1999 nicht nur Nukleus der amerikanischen Community, sondern auch offener Anlaufpunkt für protokollarische und informelle Anlässe. Erbaut wurde der Club 1951 als Bestandteil der HiCoG-Siedlung Plittersdorf im Stil der „Prairie Houses“ des Mittleren Westens der Vereinigten Staaten. Die Amerikanische Siedlung mit ihren großzügigen Wohngrundrissen, breiten Straßen und parkartigen Freiflächen stand als Sinnbild für die amerikanische Lebensweise. Nach dem Hauptstadtbeschluss aus dem Jahr 1991 und dem Umzug der amerikanischen Botschaft nach Berlin 1999 wurde der Amerikanische Club an die Vereinigte Bonner Wohnungsbau AG (Vebowag) verkauft. Seitdem gab es keine tragfähigen Konzepte. Mittlerweile befindet sich das Gebäude in einem sehr schlechten, sanierungsbedürftigen Zustand. Die Montag Stiftung Urbane Räume sieht gemeinsam mit einem versierten Projektteam die Chance, diesen geschichtsträchtigen Ort in einen offenen und geschützten Raum für die Arbeit an den Herausforderungen für Demokratie, Offenheit, Inklusion und Toleranz zu transformieren. Unter dem Titel Open Embassy for Democracy @ America Club sind alle eingeladen, Ideen und Visionen einzubringen, Botschafter oder Botschafterinnen der Demokratie zu werden und das Programm aktiv zu gestalten.
ulrich hartung unterstützte die Initiator:innen sowie die Montag Stiftung bis 2023 sowohl methodisch und inhaltlich bei der Konkretisierung der Programmatik, der Projektentwicklung als auch bei der Hochbauprojektsteuerung.