In dem neuen, 38 ha großen Stadtquartier rund um das Deutzer Hafenbecken entsteht künftig ein lebendiges, buntes und urbanes Stadtviertel, das auf 560.000 m² Bruttogrundfläche Wohnraum für bis zu 6.900 Einwohner:innen und rund 6.000 neue Arbeitsplätze bietet. Kitas, eine Grundschule, Gastronomie, Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie eine Vielzahl öffentlicher Räume, die zum Verweilen einladen, ergänzen das Angebot.
Das Baufeld Ost 03 liegt etwa 500 m südöstlich der denkmalgeschützten, ehemaligen Getreidemühle, die mit ihrer industriellen Vergangenheit und ihrer starken Erscheinung die Identität und die gestalterischen Leitlinien des
neuen Quartiers bestimmt. Zwischen der Siegburger Straße und dem Poller Kirchweg repräsentativ am östlichen Quartierseingang gelegen, markiert das knapp 5.000 m² große Baufeld einen maßgeblichen Pionier der städtebaulichen Entwicklung im Deutzer Hafen.
Mit der Baufeldtypologie “Deutzer Block” werden gemäß dem Quartiersbuch Deutzer Hafen klare städtebauliche Rahmenbedingungen definiert. Sie lässt dennoch genügend Spielräume offen, damit jedes Baufeld ein eigenes „Gesicht“ erhält. Auch um die seit dem Besschluss des Rahmenplans unter Mitwirkung der Bürger*innen stetig weiterentwickelten Gestaltungsprinzipien zu validieren, wurde in der Aufgabenstellung zum nichtoffenen hochbaulichen Realisierungswettbewerb mit zehn Teilnehmenden ihre Genese nochmals ausführlich hergeleitet.
Der auf dem Grundstück in einer Größenordnung von 25.500 m² BGF angestrebte Nutzungsmix aus Büro/Dienstleistung, förderfähigem und freifinanzierten Wohnen sowie einer sechsgruppigen KiTa wurde dann auch von allen zehn Arbeiten erreicht. Mit variationsreicher Architektur und intelligenten Lösungen zur harmonischen Integration aller vorgegebenen Nutzungsbausteine wussten die Entwurfsteams die hochrangig besetzte Jury (Vorsitz: Ferdinand Heide, Frankfurt) nachhaltig zu beeindrucken.
Nach lebhafter Diskussion und intensiver Abwägung konnte sich der Entwurf von JSWD Architekten aus Köln (mit Axel Springsfeld für Verkehrsplanung und BFT Cognos für Brandschutz, beide aus Aachen) für den 1. Preis qualifizieren. Das Preisgericht lobte insbesondere die klare und logische Nutzungsverteilung zu den angrenzenden Verkehrsflächen und die eingeschossige Kita im EG. Der Verzicht auf ebenerdiges Wohnen könne so der Aktivierung der städtebaulich wichtigen Freiräume dienen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten ASTOC Architects and Planners aus Köln sowie HildundK Architecture (mit Sinfiro für Brandschutz, beide aus München).
ulrich hartung gmbh war von der KREER Development GmbH, Köln, mit dem Management des Wettbewerbsverfahrens beauftragt.
Als Location für Preisgerichtsvorbesprechung und Fragenkolloquium stellten Stadt Köln und moderne Stadt, die die Entwicklungsmaßnahme federführend begleiten, die bekannte Veranstaltungshalle “Essigfabrik” zur Verfügung. Überwiegend für Musikkonzerte der härteren Gangart genutzt, bot die Essigfabrik einen stimmungsvollen Rahmen für die hybrid durchgeführten Veranstaltungsblöcke an diesem Tag. Für die perfekte Technik erhielten die Veranstaltungsprofis der Essigfabrik an diesem Tag großes Lob der Beteiligten!
Die Preisgerichtssitzung fand statt im Citykirchenzentrum AntoniterQuartier an der Kölner Schildergasse. Die preisgekrönte Projektentwicklung der Evangelischen Gemeinde Köln ging ebenfalls aus einem Architektenwettbewerb hervor, der von der ulrich hartung gmbh vorbereitet und gemanagt wurde. Danach war die ulrich hartung gmbh von der Bauherrin mit sämtlichen Leistungsphasen der Hochbauprojektsteuerung sowie weiterer Bauherrenaufgaben beauftragt.